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Die Schweiz wird - wie die meisten Länder - von ihren Beamten regiert. Und von sieben Bundesräten, sieben Ministern
repräsentiert. Von 1998 bis 2009 sass der Walliser Pascal
Couchepin in der Regierung. Wer als Gast die Walliser
verstehen will, sollte Couchepin verstehen. Un peu.

Couchepin. Der Ungeliebte.

Die Schlacht an der Trient

1844 fielen bei der Schlacht von Trient 44 aufrechte Radikale im Kampf gegen die stockkonservative Übermacht. Viele fortschrittliche Söhne der Heimat mussten fliehen. Immerhin fiel die Fahne der Aufrechten, der „Jeune Suisse“, nicht in die Hände der Reaktion.

Bei der Wahlfeier von Pascal Couchepin zum Bundesrat ging im Festzelt das Licht aus. Sein politischer Leutnant Adolphe Ribordy bat die Anwesenden aufzustehen. Freisinnige Jungtürken betraten mit der lange verschollen geglaubten Fahne der „Jeune Suisse“ die Bühne. Und Couchepin mahnte die Pflicht des Erinnerns, das „devoir de mémoire“ an. Und erklärte gleichzeitig den Sonderbund-Krieg im Wallis für beendet. Die meisten Anwesenden verstanden nur Bahnhof. So wie die wenigsten Couchepin je verstanden.

Sonderbundskrieg zu Ende

Die Wahlfeier machte klar: Couchepin war im Wallis ein Oppositioneller. Martigny die freisinnige Zitadelle im Kampf gegen die Katholisch-Konservativen. Hier regierten die Radikalen mit ebenso harter Hand wie die Klerikalen im Kanton. Sonst hätten sie nicht überlebt. Und der einzige Staatsmann war Pascal Couchepin. Deshalb konnte er – und nur er – den Sonderbundskrieg im Wallis für beendet erklären.

Couchepin liebte im Vorfeld eines Entscheides die Provokation. Er versuchte seine politischen Freunde und Gegner zur Positionierung zu zwingen. Sobald es darum ging zu entscheiden, war Couchepin vorsichtig, ab und zu sogar ängstlich.

L'etat, c'est moi.

Couchepin war nie ein Feind des Staates, eher ein Gaullist in der Logik „l’état c’est moi“. Deshalb hassten ihn die neoliberalen Zürcher und umgekehrt. Couchepin war kein konzeptioneller Kopf. Deshalb schob er im Gesundheitswesen keine strukturellen Reformen an.   

Couchepin handelte in der Regel nur unter Druck. Wo es zu wenig Druck gab, sah er keinen Handlungsbedarf. Er war und blieb ein Mann der grossen Linien. Der Pflege der Details galt seine Liebe zu selten.

Er war – etwa im Gesundheitswesen – der ideale Sündenbock für alle anderen Sünder. Auch weil er immer Distanz zu allen hielt und nie um Zuneigung buhlte. Wie es sich für einen Staatsmann eben gehört.

Kampf der Alphatiere

Während vier Jahren bekämpften sich im Bundesrat Christoph Blocher und Pascal Couchepin bis auf das Blut. Ohne Couchepin wäre Blocher durchmarschiert. In der Politik zählen Resultate: Blocher wurde abgewählt. Couchepin wiedergewählt. Bewegt haben beide in diesen vier gemeinsamen Jahren wenig bis nichts. Blocher gewann den Kampf um Wähleranteile. Couchepin den Kampf um die Macht. Deshalb wird man Couchepin  - entgegen den Hoffnungen des verbitterten Christoph Blocher - nicht vergessen. Besonders nicht angesichts der möglichen Nachfolger.

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