Gratzug: "Dr Ettro isch kei Lugner gsii."

Der Mensch, der sündigt, kommt nicht zur Ruh. F. G. Stebler hat zu Beginn das Jahrhunderts in vielen als Reprints erhältlichen Monographien das Oberwallis beschrieben:

"Wie im ganzen Oberwallis, hat man auch hier den Gatzug gesehen - die Wanderung der Verstorbenen über Berg und Tal. Wer einem solchen "Volch" in den Weg kommt, wird vin einer gefährlichen Krankheit befallen. Mein Gewährsmann begegnete einmal auf der Voralp im "Bifig" einem solchen "Totevolch". Auf einmal spürte er einen Druck am Fuss, als ob er einen Stein im Schuh hätte. Er zog Schuhe und Strümpfe aus, fand aber nichts. Zu Hause angekommen, konnte er nicht mehr gehen, bekam eine Wunde am Fuss und musste zwei Monate das Bett hüten." Soweit Stebler.

Andreas Weissen - zur Zeit der bekannteste Geschichtenerzähler im Oberwallis - erzählt alte Walliser Sagen regelmässig vor Publikum.